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SPFZ Startanlass vom 27. Februar 2023, Universität Luzern

v. r. n. l. Brigadier Daniel Krauer (Chef MND&DPSA) und Herr Martin Zemp (Präsident SPFZ)

Brigadier Daniel Krauer, Chef des Militärischen Nachrichtendienstes und des Dienstes für präventiven Schutz der Armee (MND&DPSA), konnte für den Startanlass des SPFZ mit einem Referat zum Thema „Allgemeine Sicherheitslage der Schweiz; Aktuelle Lage und Ukrainekrieg“ gewonnen werden.

Zum Einstieg erläutert Brigadier Krauer mit Hilfe einer Weltkarte die grössten Konfliktherde. Eindrücklich erzählt er, wo und warum diese Konflikte bestehen und welche Erwartungen damit verbunden sind. Es kristallisieren sich insbesondere folgende fünf Punkte als zukünftige Herausforderungen heraus: 1. Verstärkte Konkurrenz der Grossmächte, 2. Globale Vernetzung & Abhängigkeiten, 3. Technologischer Fortschritt, 4. Gesellschaftliche Polarisierung, 5. Klimawandel & Umwelt.

Betrachtet man das erweiterte Umfeld der Schweiz, erkennt man ein so genanntes Konflikt-S rund um Westeuropa herum: Belarus – Ukraine – Westbalkan – Syrien – Iran – Sudan – Libyen – Algerien. Nicht weiter erstaunt deshalb, dass in Europa wieder vermehrt in Rüstung investiert wird.

Nach diesem groben Überblick fokussiert sich Brigadier Krauen auf die Situation in der Ukraine. Die letzten 12 Monate können grob in drei Phasen unterteilt werden. In der ersten Phase von Februar 2022 bis in den Frühling hinein kann ein Infanterie-Kampf beschrieben werden, der aus Gräben heraus, auf kurze Distanz in überbauten Gebieten, geführt wird. In der zweiten Phase, im Sommer 2022 hat sich die Situation festgefahren, da auf beiden Seiten eine Kriegsmüdigkeit zu spüren war. Die dritte Phase startete im Herbst letzten Jahres. Im September zuerst der Stoss der Ukrainer auf schwache Verbände der russischen Armee, bei dem die Ukrainer Gebiete um Kharkiv zurückerobern konnten. Dann aber ab Oktober Konzentration der russischen Armee auf kritische Infrastruktur der Ukrainer, schwergewichtig die Energieversorgung. Seither liegt quasi ein Stillstand an der süd-östlichen Linie vor. Zusammengefasst kann man sagen, dass Russland seine strategischen Ziele bisher nicht erreicht hat. Russland stellt den Konflikt als Kampf gegen den Westen dar und hat sein Informationsraum komplett abgeschirmt. Im Moment ist eher nicht davon auszugehen, dass eine grosse Operation ansteht, da der Boden in der Ukraine bald am auftauen ist und sehr schlammig wird, was ein Vorrücken behindert. Erfolgsversprechende Manöver sind ab Mai wieder realistisch. Es ist davon auszugehen, dass der Krieg in der Ukraine noch lange kein Ende nimmt oder maximal „einfriert“, unter gleichzeitiger Bildung von Machtblöcken.

Abschliessend ergeben sich einige Erkenntnisse aus dem berichteten: Die Schweizer Armee soll sich Gedanken zur Bevorratung von Munition machen, der Kampf der verbundenen Waffen muss trainiert werden, Abhängigkeiten sind zu beachten und es muss gelingen, den Informationsraum zu besetzen bevor es andere tun.

Für den Bericht

Gisela Rütti und Nicole Fuhrer

SPFZ Event vom 19. September 2022

Vortrag von Divisionär Peter „Pablo“ Merz, Kommandant Schweizer Luftwaffe: Luftverteidigung der Zukunft mit Fokus F-35A

In der Halle 4 auf dem Flugplatz in Emmen versammelten sich am Abend des 19. September 2022 rund 80 Personen. Das Interesse am Vortrag von Divisionär Peter «Pablo» Merz (Div Merz) war gross. Just an diesem historischen Tag, an dem die Unterschrift zum Kauf von 36 Stück des Kampfflugzeugs F-35A getätigt wurde, referierte Div Merz zur Luftverteidigung der Zukunft. Der Weg zur Beschaffung dieses Flugzeuges war sehr langwierig und es wird noch bis 2030 andauern, bis alle bestellten Flugzeuge in der Schweiz angekommen sein werden, welche dann über 30 Jahre geflogen werden sollen. Mit viel Motivation hat uns Div Merz in seinem Vortrag mitgenommen auf eine Reise, die klar aufgezeigt hat, dass die Schweizer Armee auf die Mittel aller Operationssphären gleichermassen angewiesen ist, und eine funktionierende Luftwaffe deshalb zwingend vorhanden sein muss. Dafür muss sie jedoch auch entsprechend ausgerüstet sein. “Wer den Luftraum beherrscht, beherrscht auch das Geschehen am Boden“. Diese Aussage hat Div Merz mit vielen Beispielen untermauert. Anschliessend führte er die Vorteile des neuen Kampfflugzeugs aus und hob insbesondere die vernetzte Operationsführung hervor, die dank der Fusion, der durch die verschiedenen Sensoren gesammelten Informationen in einem umfassenden Lagebild gelingt.

Die Beschaffung des F-35A, auch bekannt als NKF (Neues Kampfflugzeug), ist eines von vier Projekten im Programm Air 2030. Daneben gibt es noch das Projekt C2Air (Führungssystem der Luftwaffen-Leitzentrale / Luftraumüberwachung), das Projekt Radar (Werterhalt der Radarstationen in den Bergen) sowie das Projekt Patriot (Luftverteidigung im mittleren und oberen Luftraum).

Ziel des Vortrages war, die Anwesenden des SPFZ am Ende des Abends umfassend zum titelgenannten Thema aus erster Hand informiert zu haben. Dieses Ziel wurde mit der Beantwortung aller Publikumsfragen umfassend erreicht und der Referent entsprechend mit grossem Applaus verdankt.

Sommeranlass SPFZ vom 13.06.2022

Bei strahlendem Sommerwetter durften wir am 13. Juni den Sommeranlass bestreiten. Im wunderbar festlichen Zeugherrensaal des Hotel Schweizerhof Luzern konnten 75 Mitglieder und Zugewandte des SPFZ einen eindrücklichen Vortrag zur Ukraine-Krise verfolgen.

Eindrücklich haben uns Peter Gysling und Simon Eugster durch das Thema: „Ukraine–zwischen Ohnmacht, Verzweiflung und zurückhaltender Zuversicht» geführt. Mit ihrer grossen beruflichen Erfahrung und der Ortskenntnisse, sowohl in der Ukraine wie auch in Russland zeichneten uns die beiden Herren ein Bild zu den geschichtlichen, wie auch geografischen und kulturellen Hintergründen. An dieser Stelle danken wir Peter Gysling und Simon Eugster noch einmal für ihre wertvollen Einsichten.

Bei einem feinen Apéroriche im Hinterhof des Schweizerhofes durften sich die Mitglieder des SPFZ nach dem Vortrag der Diskussion und der Pflege der Kameradschaft widmen. Einmal mehr ein sehr gelungener Anlass.

Hinschied von unserem Gründungsmitglied Peter W. Ottiger

Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Mitglieder des SPFZ.

Ich habe die schmerzliche Pflicht, Sie über den Hinschied von unserem Gründungsmitglied, Peter W. Ottiger, in Kenntnis zu setzen. In der Beilage entnehmen Sie bitte die publizierte Todesanzeige. Mögen wir Peter in bester Erinnerung halten. Die Beisetzung findet im engen Familienrahmen zu einem späteren Zeitpunkt statt.

In stiller Trauer
Für das SPFZ
Martin Zemp, Präsident